Einsturz des Kölner Stadtarchivs: 89 Beschuldigte
Wer hat den Einsturz des Kölner Stadtarchivs verschuldet? Dass die Katastrophe mit dem U-Bahn-Bau zusammenhing, gilt als sicher. Aber auch fünf Jahre später ist unklar, wer angeklagt wird.
Köln (dpa). Vor fünf Jahren stürzte das Kölner Stadtarchiv ein - jetzt nimmt die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen 89 Beschuldigte ins Visier. Dabei geht es um Verantwortliche bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und bei den am U-Bahn-Bau beteiligten Firmen, ihren Fachplanern und Subunternehmern.
Namen nannte die Staatsanwaltschaft am Montag aber nicht. Es gilt als sicher, dass der Einsturz durch den U-Bahn-Bau ausgelöst worden ist. Woran es aber genau lag, ist umstritten. „Die Zahl der Beschuldigten erklärt sich zunächst durch den Umstand, dass sich die Prüfung des Anfangsverdachts auf alle denkbaren Schadensszenarien erstrecken musste“, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Wer am Ende angeklagt wird, müssen die Ermittlungen erst noch ergeben. Bei dem Einsturz waren zwei Anwohner ums Leben gekommen. Der Schaden wird auf eine Milliarde Euro geschätzt.