Endgültig Hausverbot für die dreibeinige Hündin Kaya
Hündin darf ihr Frauchen nicht mehr in die Werbeagentur begleiten. Kollegen trauten sich nach eigenen Angaben nicht mehr ins Büro.
Düsseldorf. Der tadellose Auftritt vor dem Arbeitsgericht nützte Kaya nichts. am Mittwoch wurde das Hausverbot für die dreibeinige Hündin endgültig bestätigt. Die darf ihr Frauchen Claudia van de Wauw zukünftig nicht mehr ins Büro begleiten.
Mehrere Kollegen hatten ausgesagt, dass sie sich von Kaya massiv bedroht fühlten. Außerdem hatte der Arbeitgeber, eine bekannte Düsseldorfer Werbeagentur, lange versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Drei Jahre lang durfte Kaya die 47-Jährige, die als Assistentin der Geschäftsleitung arbeitet, jeden Morgen begleiten. Dabei soll es immer wieder zu Konflikten gekommen sein, denn die Hündin soll die Kollegen angeknurrt haben. „Sie hat nur gebrummt“, beteuerte Claudia van de Wauw am Mittwoch.
Die Personalleiterin (43) berichtete, dass sie von Kaya knurrend und mit fletschenden Zähnen zurück in den Aufzug gejagt wurde, als Kaya allein war: „Es hat sich keiner mehr in das Büro getraut. Das hat die Arbeit erheblich behindert.“ Akten wurden angeblich unter der geschlossenen Tür hergeschoben.
Es soll noch weitere Probleme gegeben haben, zum Beispiel, wenn Kaya in der Mittagspause ein Bad im Rhein nahm und sich anschließend ein sehr strenger Geruch in der Werbeagentur ausbreitete. Außerdem sollen ihre Näpfe — entgegen der Anweisung des Chefs — in der Spülmaschine gelandet sein.
Mehrfach wurde das Problem in der Firma diskutiert, sogar eine Hundetrainerin hatte schon versucht, Kaya bessere Manieren beizubringen. Darum kam der Vorschlag von Claudia van de Wauw, die Mischlingshündin in einem „Gitter-Laufstall“ unterzubringen und ihr einen Maulkorb anzulegen, zu spät. Die Richterin stellte fest, dass Arbeitsabläufe in der Agentur gestört wurden und sich Mitarbeiter nicht mehr wohl fühlten. Claudia van de Wauw ist nach einem Nervenzusammenbruch krankgeschrieben, will aber bald wieder arbeiten.