Erinnerungen von Elke Kruse, Ehepaar Höhn, Werner Grade, Margit Mülelr und Birgitt Ehrlich
Elke Kruse (45), Krefeld: Ich war damals fünf Jahre jung. Wir waren zu Hause vier Kinder, und meine Eltern besaßen einen schwarz-weiß Fernseher.
In der Nacht weckte uns unser Vater, damit wir am Fernsehen die Mondlandung live miterleben durften. Ich habe neben meinem Vater gesessen und war von seiner Begeisterung und von den Bildern total beeindruckt - und natürlich, dass er uns dafür geweckt hat und wir um die Uhrzeit fernsehen durften.
Ehepaar Höhn, Mettmann: Wir waren damals auf Hochzeitsreise in der Vendée in Frankreich und erlebten die Mondlandung am Radio in unserem Ford 12M auf einem Parkplatz in den Dünen mit Blick auf den Atlantik. Unvergessene Augenblicke.
Werner Grade (80), Erkrath: Im Juli 1969 war ich mit zwei meiner Leute in Antwerpen,um Vorbereitungen für den Bau mehrerer 100 Meter langer und vier Meter breiter Fundamente für ein Container-Lager zu treffen. Auf der Rückreise hörten wir im Autoradio, es käme in Kürze eine Übertragung der Mondlandung im Fernsehen. Wir fuhren, jetzt schon in Deutschland, sofort einen Parkplatz an. Da ich einen kleinen Fernseher im Fahrzeug hatte, stellte ich ihn auf das Dach meines Autos. Im Nu waren alle um mein Fahrzeug versammelt, alle diskutierten heftig über die gezeigten Bilder.
MargitMüller (52), Krefeld: Die Mondlandung war für mich das Highlight überhaupt, doch aus ganz anderen Gründen: Ich bin Jahrgang 1956, und war bestimmt eines der letzten Kinder ohne TV. Dies sollte sich zum 21. Juli 1969 nun ändern. Meine Eltern knickten ein, angesichts dieses Ereignisses wurde der erste Fernseher gekauft, endlich!
Birgitt Ehrlich (56), Wuppertal: Die Mondlandung habe ich auf Ischia erlebt. Ich besuchte meine Tante, die es in den Kriegswirren dorthin verschlagen hatte. Mit vielen Freunden verbrachten wir die Nacht vor dem Fernseher und feierten in meinen 17. Geburtstag hinein. Sicher hatte ich noch viele schöne Geburtstagsfeiern - aber nie mehr mit soviel Spannung.