Erkältungswelle mindert die Blutsspenden - Kliniken geht der Vorrat aus
Die Erkältungs-Welle in Nordrhein- Westfalen trifft auch die Krankenhäuser hart: Bundesweit werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Blutkonserven knapp.
Düsseldorf/Hagen. Die Erkältungs-Welle in Nordrhein- Westfalen trifft auch die Krankenhäuser hart: Bundesweit werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Blutkonserven knapp. Da die neuen Blutspenden sofort aufgebraucht würden, "leben die Krankenhäuser derzeit von der Hand in den Mund", sagte ein Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West am Mittwoch in Hagen. "Es grassieren die Grippe, Erkältungen und Magen-Darm-Viren", hieß es an der Universitätsklinik in Düsseldorf, die sich mit ihrer eigenen Blutspende-Zentrale selbst versorgt. "Pro Tag brauchen wir 100 Spenden. Momentan haben wir gerade einmal 50", beschreibt eine Sprecherin den Blut-Engpass. Im Notfall kaufe das Klinikum Blutkonserven beim DRK ein. Da aber bereits Konserven mit selteneren Blutgruppen gefehlt hätten, habe man Operationen verschieben müssen. Weil die Blutspender erst eine Woche nach einer Erkältung und vier Wochen nach einer Grippe wieder an die "Nadel" dürfen, rechnen die Experten mit anhaltendem Mangel an Blutkonserven. Wie das Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst (LÖGD) in Münster mitteilte, sind in Nordrhein-Westfalen derzeit 320 Fälle der schweren Grippeerkrankung Influenza gemeldet. Das Institut rechnet mit einem weiteren Anstieg der Erkrankungen. Auch die Bahn- Fahrgäste zwischen Rhein und Weser spüren die Welle der Erkältungskrankheiten. Seit dem Wochenende haben sich so viele Lokführer krankgemeldet, dass nach Angaben der Bahn vor allem S- Bahnen ausfallen.