Hans Schlegel: Der Mann im All
Der deutsche Mann im All konnte am Mittwoch endlich den Ausstieg aus der Raumstation ISS sechseinhalb Stunden lang genießen. Damit ist er nach Thomas Reiter der zweite Deutsche, der jemals im All war.
Düsseldorf. Hans Schlegel, der deutsche Mann im All, hatte am Mitwoch kurz vor dem ersehnten Ziel durchaus gemischte Gefühle. "Ich fühle mich großartig, aber auch ängstlich", sagte der 56-Jährige vor dem Ausstieg aus der Raumstation ISS. Dabei hatte er schon zwei Tage länger als geplant auf seinen Ausflug warten müssen. Wegen eines nicht näher erläuterten "Unwohlseins" durfte Schlegel am Montag nicht nach draußen. Am Mittwochkonnte er hingegen als zweiter Deutscher nach Thomas Reiter den Ausstieg sechseinhalb Stunden lang genießen - selbstverständlich neben aller Konzentration auf den Austausch des Stickstoff-Tanks für das Kühlsystem der ISS. Der gebürtige Überlinger ist ein vorzüglich ausgebildeter Wissenschaftler - Physiker, Astronautenausbildungen in Deutschland, Russland und den USA, mittlerweile ist er leitender Astronaut der Europäischen Raumfahrt-Organisation Esa. Doch er ist alles andere als ein trockener Techniker. Er fährt Ski und taucht, fliegt auch privat gern und werkelt ansonsten im Haus herum. Schlegel ist in zweiter Ehe mit einer Kollegin verheiratet, der Astronautin und Berufspilotin Heike Schlegel-Walpot, und hat sieben Kinder. ang