Ernst August - Ein Prinz vor Gericht
Der Prinz von Hannover unterlag jetzt in einem Verfahren gegen den ZigarettenherstellerLucky Strike.
Ernst August von Hannover ist vor Gericht nicht so erfolgreich wie seine Gattin Caroline von Monaco, die schon mehrfach Schmerzensgeld wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte durchsetzte. Der Prinz wehrte sich dagegen, dass er in einer Anzeige für die Zigarettenmarke "Lucky Strike" durch den Kakao gezogen wurde.
Unter Anspielung auf Handgreiflichkeiten, mit denen Ernst August in die Schlagzeilen geraten war, zeigte die Werbung eine eingedrückte Zigarettenschachtel. Begleittext: "War das Ernst? Oder August?"
Er müsse sich nicht gefallen lassen, dass mit seinem Namen geworben werde, meinte der Prinz. Satte 65000Euro sprach ihm denn auch das Oberlandesgericht Hamburg zu.
Der Bundesgerichtshof (BGH) sah das am Donnerstag anders: Auch im Bereich der Wirtschaftswerbung gelte Meinungsfreiheit. Diese umfasse auch unterhaltende Beiträge.
Ernst August geht also leer aus. Ebenso wie Dieter Bohlen, der auf die ihm zunächst zugesprochenen 35000Euro verzichten muss. Auch der Experte im Austeilen reagierte nach Ansicht des BGH zu sensibel auf die Häme, mit dem die Zigarettenwerbung seine schriftstellerische Potenz bewertete.