Ernst Ulrich von Weizsäcker: Der Ökologe
Die Bundesstiftung Umwelt verleiht dem Klimaforscher am 26. Oktober den Deutschen Umweltpreis.
Ernst Ulrich von Weizsäcker genießt nicht nur unter Umweltschützern hohes Ansehen. Er war Gründungspräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Berater des früheren UN-Generalsekretärs Kofi Annan, Mitglied im "Club of Rome" und saß sieben Jahre lang für die SPD im Bundestag. Am 26. Oktober erhält der streitbare Klimaforscher und Umweltpolitiker den Deutschen Umweltpreis. Damit würdigt die Bundesstiftung Umwelt das Lebenswerk des 69-jährigen Neffen des ehemaligen Bundespräsidenten.
Sein Kernanliegen war immer die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. In dem 1995 erschienenen Bestseller "Faktor Vier" erklärt der Naturwissenschaftler, dass sich Umweltschutz und wirtschaftlicher Wohlstand nicht ausschließen. Viermal so viel Produktivität aus einem Fass Rohöl - so lautet die griffige Botschaft des Buchs.
Im Bundestag war Weizsäcker eine der treibenden Kräfte bei der Einführung des Emissionshandels und eines Anreizsystems für erneuerbare Energien. Außerdem gilt er als einer der Väter der ökologischen Steuerreform. 2006 wechselte der fünffache Vater als Dekan und Professor an die Universität von Kalifornien.Red