Ganoven 2007: Dümmer als die Polizei erlaubt
Rückblick: Allerlei Kurioses beschäftigte die Ordnungshüter im alten Jahr. So mancher Übeltäter etwa machte den Ermittlern ihre Arbeit unfreiwillig leicht.
Köln/Düsseldorf. Zahlreiche kuriose Einsätze haben im Jahr 2007 die Polizei in NRW beschäftigt. So mancher Übeltäter etwa machte den Ermittlern ihre Arbeit unfreiwillig leicht.
Ein Ladendieb verlor in einem Krefelder Supermarkt seine Geldbörse - samt Personalausweis. Eine ähnliche Visitenkarte hinterließ eine Autofahrerin, die auf der A 44 eine Leitplanke beschädigte und sich danach aus dem Staub machte: Ihr Nummernschild war abgefallen.
Dümmer als die Polizei erlaubt benahm sich ein Lüdenscheider, der bei einer Kontrolle als Geburtsdatum den 31.Juni nannte - die Beamten stellten daraufhin fest, dass der Mann per Haftbefehl gesucht wurde. Ein Einbrecher, der in einer Gladbacher Disko randaliert hatte, schlief am Tatort ein.
Dass die Polizei auch ungewöhnliche Verstecke aufspürt, musste ein Einbrecher in einem Mendener Bekleidungsgeschäft erfahren: Seine Tarnung als Schaufensterpuppe flog auf.
Gleich mehrfach bestätigte sich, dass man der Technik nicht blind vertrauen sollte: Dank Navigationsgerät blieb ein Lastwagen in einem Schlammweg und ein anderer unter einer Brücke stecken. Ohne "Navi" verwechselte eine Autofahrerin in Düsseldorf eine U-Bahnstation mit einer Tiefgarage, ein Autofahrer in Grefrath fuhr die Treppe zu einem Lokal hinunter.
Die Ursache für so manchen Einsatz stellte sich glücklicherweise als Irrtum heraus. Ein "Maskierter" auf dem Beifahrersitz eines Transporters entpuppte sich als Plüsch-Biber. Ein nächtlicher Zeugenhinweis auf einen Einbrecher, der einen Tresor aufbohre, führte die Polizisten zu einem Zahnarzt im Notdienst. Ein vermeintlich brennender Lastwagen in Senden transportierte lediglich dampfenden Mist.
In vielen Fällen wurde die Polizei ihrem Ruf als "Freund und Helfer" gerecht. Sie half einem Bochumer, der die Tasche seiner Freundin aus einem Kleidercontainer fischen wollte und steckenblieb. Zwei Japaner in Grevenbroich waren bei der Polizei jedoch an der falschen Adresse: Sie hatten "110" gewählt, weil in ihrem Hotelzimmer der Abfluss verstopft war.