Kinderpornografie: Rund 3000 Verdächtige an Rhein und Ruhr
Die Staatsanwaltschaften in NRW gehen den Spuren nach. Einige Verfahren wurden schon eingestellt.
Düsseldorf. Im derzeit größten Fall von Kinderpornografie in Deutschland richten sich die Ermittlungen auch gegen zahlreiche Beschuldigte aus Nordrhein-Westfalen. Eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf bestätigte am Donnerstag, dass es in NRW knapp 3000 Tatverdächtige gibt. Ermittelt werde durch die jeweiligen Staatsanwaltschaften vor Ort: "Es gibt kaum eine Staatsanwaltschaft im Land, die in dieser Sache nicht mit Ermittlungen befasst wäre."
Dies war wohl bei vielen Verdächtigen der Fall. Oberstaatsanwalt Rainer Wolf, zuständiger Dezernent bei der Staatsanwaltschaft Köln, der größten in NRW: "Wir hatten rund 500 Verdachtsfälle, denen wir nachgegangen sind. Der ganz überwiegende Teil ist bereits abgearbeitet, und die Ermittlungsverfahren wurden von uns eingestellt." Allerdings gebe es "zwei Hände voll" Fälle, in denen die Ermittlungen intensiviert würden.