Aus für RTL-Comedyserie „Doctor's Diary“
Köln/Berlin (dpa) - Die erfolgreiche RTL-Comedyserie „Doctor's Diary“ wird nach drei Staffeln eingestellt. Grund seien die vielen anderen Verpflichtungen der Serienbeteiligten, hieß es vom Kölner Privatsender.
„Nach vielen Gesprächen mit allen Beteiligten vor und hinter der Kamera ist jetzt klar, dass sich das Team von "Doctor's Diary" auf längere Sicht nicht mehr zusammenbringen lässt, da sie von anderen Projekten beansprucht werden“, erklärte die RTL-Bereichsleiterin Fiction, Barbara Thielen. „Wir bedauern diesen Umstand sehr und hätten gerne noch eine weitere Staffel beauftragt.“
Die Comedyserie rund um das etwas chaotische Leben und Lieben der Assistenzärztin Margarete „Gretchen“ Haase (gespielt von Diana Amft) war nicht nur bei den Zuschauern beliebt, sondern heimste auch etliche Auszeichnungen ein. So wurde die Koproduktion von RTL und dem österreichischen ORF unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis sowie dem Deutschen Comedy Preis ausgezeichnet.
Die erste Staffel von „Doctor's Diary - Männer sind die beste Medizin“ startete mit acht Folgen im Sommer 2008 im Fernsehen; die letzte Staffel lief im Januar und Februar dieses Jahres. Sie war die erfolgreichste und erreichte nach RTL-Angaben durchschnittlich 3,61 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 10,9 Prozent); der Marktanteil bei den werberelevanten Zuschauern von 14 bis 49 Jahren lag bei 19,5 Prozent - und damit über dem Senderschnitt von derzeit 18,6 Prozent. „Doctor's Diary“ wurde von der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft in Berlin und Umgebung produziert.
Etliche Schauspieler, neben Amft auch Florian David Fitz sowie Kai Schumann in Hauptrollen als Klinikkollegen, schafften mit der Serie ihren Durchbruch. So war Amft kürzlich an der Seite von Uwe Ochsenknecht in dem erfolgreichen ARD-Krimi „Der Bulle und das Landei: Babyblues“ zu sehen, Fitz spielte in den Kinofilmen „Männerherzen“ und „Vincent will Meer“ mit, für letzteren schrieb er auch das Drehbuch.
Für Serienerfinder Bora Dagtekin dürfte es nach 24 Folgen „Doctor's Diary“ auch nicht langweilig werden: Im Frühjahr wurde der Kinofilm zu seiner (ebenfalls eingestellten) ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ gedreht.