Eine Stunde mehr Schlaf: Sommerzeit ist zu Ende
Braunschweig (dpa) - Seit Sonntag gilt wieder die Winterzeit: In der Nacht ist die Sommerzeit zu Ende gegangen, die Uhren wurden um 3.00 Uhr um eine Stunde auf 2.00 Uhr zurückgedreht.
„Wie erwartet lief alles glatt in dieser Nacht“, sagte Dirk Piester von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Damit hat die sogenannte normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ) begonnen, die im Volksmund einfach Winterzeit heißt.
Bei der Deutschen Bahn lief die Zeitumstellung ohne Probleme. Es sei alles glattgegangen, sagte ein Bahnsprecher. Nachtzüge verbrachten die Extra-Stunde an einem Bahnhof entlang der Reisestrecke, um morgens nicht zu früh an ihrem Ziel anzukommen.
Deutschlandweit muss die Bahn bei den Zeitumstellungen etwa 120 000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückstellen. Den Impuls gibt das PTB-Funksignal. Die Braunschweiger Physiker sorgen dafür, dass über einen Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt ein Signal gesendet wird, das Millionen Uhren in Europa um eine Stunde zurückspringen lässt.
Während der Wintermonate ist es nun morgens eine Stunde früher hell und nachmittags entsprechend eher dunkel. Die Zeitumstellung wurde in Deutschland 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Ob das gelingt, ist umstritten. Die nächste Zeitumstellung findet in einem halben Jahr, am 27. März 2016, statt.
Auch in den USA werden die Uhren umgestellt, allerdings erst wieder am 1. November. Als sei die Verwirrung um die Sprünge zwischen Sommer- und Winterzeit nicht genug, stellt Arizona seine Bürger jedes Jahr auf eine zusätzliche Probe: Als einziger der 48 zusammenhängenden US-Bundesstaaten auf dem Festland stellt Arizona die Uhren nicht auf Sommerzeit um - und das seit fast 50 Jahren.