Münchhausenpreis geht an Herman van Veen
Bodenwerder (dpa) - Der niederländische Universalkünstler Hermann van Veen hat den Münchhausen-Preis 2012 erhalten. Er nahm die Auszeichnung am Samstagabend in Bodenwerder an der Oberweser entgegen, wie ein Stadtsprecher mitteilte.
Damit ehrt die Stadt seit 1997 alljährlich Menschen „mit besonderer Begabung in Darstellungs- und Redekunst sowie Fantasie und Satire“. In diesem Jahr werde der wohl bekannteste niederländische Liedermacher, Violinist, Satiriker, Kabarettist und zugleich „Deutschlands Lieblingsholländer“ ausgezeichnet, heißt es in der Begründung der Jury.
Van Veen war in den 1970er Jahren zunächst als Liedermacher bekanntgeworden. Anschließend wurde er in Deutschland durch seine TV-Serie „Die seltsamen Abenteuer des Hermann van Veen“ populär. Zudem ist er als Autor, Drehbuchschreiber und Maler aktiv.
„Mit sanfter Stimme und leichtem niederländischen Akzent nimmt sich der ruhelose Weltverbesserer augenzwinkernd und dennoch kritisch menschliche Schwächen, Dummheiten und Vorurteile vor und serviert sie seinem begeisterten Publikum in zahllosen Liedern, Zeichnungen und Gedichten“, urteilte die Jury. Dabei stehe er als „begnadeter Poet und charmanter Erzähler“ in der Tradition des Freiherrn von Münchhausen.
Der Preis erinnert an den als Lügenbaron bekannten Hieronymus von Münchhausen, der 1720 in Bodenwerder geboren wurde. Bisherige Preisträger sind unter anderem Rudi Carrell, Dieter Hildebrandt, Bruno Jonas, Emil Steinberger, Evelyn Hamann, Ephraim Kishon, Jürgen von der Lippe, Götz Alsmann und zuletzt Eckart von Hirschhausen.