Umfrage: Mehrheit gegen Zeitumstellung wächst

Hamburg (dpa) - Zu jeder Zeitumstellung zeigen Umfragen, dass eine Mehrheit in Deutschland eigentlich dagegen ist - und diese Ablehnung in der Bevölkerung wächst.

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Das zeigt zumindest eine neue repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Drei Viertel der Bevölkerung - 74 Prozent - halten die Zeitumstellung demnach für überflüssig. Vor drei Jahren - also 2013 - sagten dies nur 69 Prozent. Frauen sind demzufolge mit 80 Prozent eher gegen die Sommerzeit als Männer mit 68 Prozent.

Am wenigsten Probleme haben die Menschen unter 30 mit der Zeitumstellung. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen wollen nur knapp 60 Prozent, dass sie abgeschafft wird. Bei den Menschen über 60 Jahren sind es mit 79 Prozent deutlich mehr. Bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 78 Prozent, bei den 45- bis 59-Jährigen 76 Prozent. Auch regional gibt es Unterschiede: In Ostdeutschland hat die Zeitumstellung mit 80 Prozent die meisten Gegner.

Die Daten einer anderen Umfrage zeigen übrigens, dass eine Mehrheit keine Probleme am Wochenende der Uhrumstellung hat. Auf die Frage des Meinungsforschungsinstituts YouGov „Die Nacht, in der die Uhren vorgestellt werden, ist eine Stunde kürzer. Haben Sie an vergangenen Umstellungsterminen den fehlenden Schlaf gemerkt?“ antworteten 55 Prozent mit „Nein“ und 39 Prozent mit „Ja“. Der Rest war unsicher.

Seit 1980 dreht Deutschland im Frühjahr und Herbst an der Uhr. Ursprünglich ging es um bessere Energienutzung: Abends ist es dadurch eine Stunde länger hell. Geklappt hat das aber Experteneinschätzungen zufolge nicht. Im Sommer machen die Menschen zwar abends seltener das Licht an. Dafür wird im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt, denn die Sonne geht während der Sommerzeit später auf.