Herzlichen Glückwunsch, Trier!
Die älteste Stadt Deutschlands feiert ihren 2030. Geburtstag.
Trier (dpa). Noch graut der Morgen, es ist neblig und kühl, als die Geburtstagsfeier beginnt. Pünktlich zum Sonnenaufgang um 7.21 Uhr ergreift Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) das Wort: „Herzlichen Glückwunsch, Trier, zum 2030. Geburtstag!“ Die rund 100 Gäste, die sich zu früher Stunde in einer römischen Thermenanlage versammelt haben, wollen es den alten Römern gleichtun: Denn auch der Gründungsakt des römischen „Augusta Treverorum“ im Jahr 17 vor Christus soll mit den ersten Sonnenstrahlen begonnen haben.
Der 2030. Geburtstag ist zwar kein besonders runder, aber für die Stadt Trier dennoch Grund genug zum Feiern: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Deutschlands älteste Stadt sind“, sagt Jensen. Da gebe es nichts dran zu rütteln, das hätten inzwischen auch Kollegen anderer Städte eingesehen, die den Titel für sich beansprucht hätten.
In der Tat hat Trier eine Art „Geburtsurkunde“ vorzuweisen: Einen Querschnitt durch einen Eichenpfahl der ersten römischen Moselbrücke, der genau auf das Jahr 17 vor Christus datiert werden konnte. Dieser wurde 1963 mit anderen Holzpfählen aus der Mosel geborgen. „Die Moselbrücke passte genau zum damaligen reißbrettartigen Stadtentwurf der Römer“, sagt Archäologe Klaus-Peter Goethert. Außerdem hatte Trier von den Römern das höchste Stadtrecht verliehen bekommen.
Auch wenn Tag und Uhrzeit möglicherweise der Stadtgründung vor 2030 Jahren entsprachen: Eines war bei der Feier 2014 sicher anders. „Die Römer feierten mit Stier- oder Schweineopfern, die sie dann auch aßen“, sagt Reuter. Am Dienstag gab es zum Croissants und Kaffee.