Hildegard Müller: Merkels Vertraute

Hildegard Müller steckt in der Zwickmühle: Der Düsseldorfer CDU-Abgeordneten und Staatsministerin im Kanzleramt liegt ein lukratives Angebot des Bundesverbandes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft vor. Der Verband will die 41-Jährige als Hauptgeschäftsführerin gewinnen. Die Aufgabe reize sie, sagt Müller, doch die Entscheidung fällt ihr schwer.

Erst seit Beginn des Jahres ist die junge Mutter, die als eine der engsten Vertrauten der Kanzlerin gilt, wieder im Beruf. 15 Monate lang hatte Merkel ihr den Sessel im Kanzleramt freigehalten, nachdem Müller Töchterchen Sarah bekommen hatte. Seit acht Jahren steht Müller an der Seite Merkels, eine Zeit, die man nicht so einfach hinter sich lässt.

Zudem müsste die Düsseldorferin bei einem Wechsel alle ihre politischen Ämter, also auch ihr Mandat, aufgeben. Andererseits würde sich ihr Einkommen (aktuell 170000 Euro im Jahr) deutlich verbessern. Und auch private Gründe dürften eine Rolle spielen: Die ständige Pendelei zwischen Berlin (Arbeitsplatz), Heidelberg (Lebensgefährte) und Düsseldorf (Wahlkreis) würde sich auf Berlin und Heidelberg beschränken. Bis zum 25. Juli soll die Entscheidung fallen.