Hoffen auf den Super-Sommer
Der Deutsche Wetterdienst sagt mit einer neuen Methode voraus, dass das Wetter im Juni und Juli überdurchschnittlich warm wird.
Essen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kann jetzt Langzeitvorhersagen treffen. Mit der "Jahreszeitenprognose" lasse sich das Klima bis zu sechs Monate im Voraus bestimmen. Für jeden Monat könnten die Lufttemperatur und der Niederschlag vorhergesagt werden. "Bisher waren langfristige Prognosen reine Kaffeesatzleserei ohne wissenschaftliche Grundlage - das ist jetzt anders geworden", sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux.
Die staatlichen Meteorologen haben für den kommenden Sommer schon einmal die Daten ausgewertet. Demnach wird es vor allem im Juni und Juli wärmer als im langjährigen Vergleich. Und zwar um bis zu 1,5 Grad Celsius. Als Referenz ziehen die Wissenschaftler die Durchschnittstemperaturen aus dem Zeitraum zwischen 1961 und 1990 heran.
Kunden: Bereits jetzt kaufen laut DWD 70 Kunden die monatliche "Jahreszeitenvorhersage" und zahlen dafür 150 Euro.
DWD: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eine Bundesbehörde mit Sitz in Offenbach am Main. Ihre Aufgabe ist seit 1952 Wettervorhersagen für die Allgemeinheit zu treffen und vor Wettergefahren zu warnen. Sie verkauft ihre Daten auch an die Wirtschaft.
Meteomedia: Meteomedia erstellt und verkauft Wetterprognosen. Sie wurde 1991 von dem Meteorologen Jörg Kachelmann gegründet. Sitz ist in Gais in der Schweiz.