Diana: Mord-Vorwürfe gegen das Königshaus
Mehr als zehn Jahre nach dem Tod von Prinzessin Diana und Dodi al Fayed hat dessen Vater das britische Königshaus erstmals vor Gericht des Mordes beschuldigt. Bei der Anhörung beschimpfte der ägyptische Millionär Mohammed al Fayed am Montag in London den Ehemann der Queen, Prinz Philip, öffentlich als „Nazi“ und „Rassisten“.
London (dpa). Al Fayed konnte allerdings keine Beweise für seine Behauptung vorlegen, der britische Geheimdienst MI6 habe auf Betreiben von Prinz Philip den Autounfall am 31. August 1997 in Paris inszeniert, bei dem Diana und Dodi sowie der Fahrer Henri Paul getötet wurden. Das Motiv dafür war nach Darstellung Al Fayeds, dass die Prinzessin von seinem Sohn schwanger gewesen sei und diesen habe heiraten wollen. Das Königshaus habe nicht hinnehmen wollen, dass mit Dodi als Dianas Ehemann ein Muslim zum Stiefvater Prinz Williams und damit des künftigen Königs von Großbritannien wird.
„Prinzessin Diana sagte mir, dass Prinz Philip und Prinz Charles sie loswerden wollten“, erklärte der Besitzer des Luxuskaufhauses Harrods. Diana habe ihm zudem selbst gesagt, dass sie schwanger sei. „Ich bin die einzige Person, der sie das gesagt hat.“ Für eine Schwangerschaft fanden die Ermittler jedoch nie eine Bestätigung.
Untersuchungen der französischen und der britischen Polizei hatten dagegen ergeben, dass der Fahrer von Diana und Dodi betrunken und zu schnell gefahren war und den Unfall dadurch herbeigeführt hatte. Die Untersuchung vor dem High Court läuft seit dem vergangenen Oktober. Sie wurde auf Druck Al Fayeds eröffnet.