Hundekot: Die Toilette für den Hund
Die Hinterlassenschaft der Vierbeiner sorgt oft für Ärger. Maschinenschlosser Manfred Neiss hat Abhilfe geschaffen. Er hofft nun auf zahlende Interessenten.
Kuhardt. Wenn die beiden Hunde der Familie Neiss mal müssen, dann erledigen sie ihr Geschäft nicht an irgendeinem Busch oder gar mitten im Garten. Sie gehen auf die Hundetoilette, die ihr Herrchen, Manfred Neiss aus dem pfälzischen Kuhardt, erfunden hat. Miefende Hinterlassenschaften der Vierbeiner sind seitdem vergessen.
Neiss war mit seiner Erfindung schon auf Messen, hat Städte und Gemeinden angeschrieben und für seine pfiffige Idee geworben. Die Resonanz hat ihn enttäuscht. Können wir uns nicht leisten, schrieb ein Bürgermeister zurück, ein anderer verwies auf die Gefahr, dass eine solche Toilette zur Brutstätte für Krankheitserreger werden könnte. Das gelte auch für jeden anderen Ort, an dem Hunde sich erleichterten, sagt Neiss dazu.
Die Kommunen sehen bei dem Problem Hundekot vor allem die Tierhalter in der Pflicht. "Es ist unstrittig, dass sie zur Entfernung des Kots verpflichtet sind", sagt Christine Reis, Referentin beim Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz. Um ihnen diesen Schritt zu erleichtern, hängen in einigen Orten Boxen mit Tüten, mit denen die Halter die Häufchen entfernen sollen. Neiss hält seine Erfindung für hygienischer.
2000 Euro an Materialkosten stecken im Prototyp seiner Erfindung. Neiss ist sich aber sicher, dass sich der Preis der Toilette auf etwa 300 Euro drücken ließe. Wenn er Geldgeber findet, will er an seiner Konstruktion weitertüfteln, denn noch sieht er Verbesserungsbedarf. So muss der Rollrasen der Toilette jedes Jahr einmal ausgetauscht werden, weil der manchmal sehr scharfe Hunde-Urin ihn auf Dauer ruiniert.