IFA: Die Trends der Technik-Messe
Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin zeigen Hersteller ihre neuen Produkte.
Berlin. Was vor 75 Jahren als "Große Deutsche Funk-Ausstellung" mit der Vorstellung des ersten Röhrenradios begann, hat sich längst zum Dreh- und Angelpunkt der Unterhaltungselektronik gemausert.
Bis Mittwoch herrscht in der Welthauptstadt der Technik in Berlin wieder der Ifa-Wahn. Die Experten hoffen, dass die Messe die Konjunktur auf Trab bringt. Das könnte durchaus gelingen, denn für Jung und Alt gibt es jede Menge Technik-Leckerbissen.
Allein für Flachbild-Fernseher geben die Deutschen in diesem Jahr vermutlich 5,6 Milliarden Euro aus - rund 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat der IT-Verband Bitkom ermittelt. Kein Wunder, dass die neuen Fernseher ein Verkaufsschlager sind - sie sind nicht nur extrem scharf, sondern frönen auch dem Schlankheitswahn.
Die vielleicht dünnste Mattscheibe der Welt zeigt JVC mit dem LCD-Fernseher "LT 32 WX 50". Der 80-Zentimeter-Schirm weist eine Tiefe von nur sieben Millimetern auf und lässt sich mit fünf Kilogramm Gewicht leicht an die Wand hängen. Für rund 2500 Euro soll er zum Weihnachtsgeschäft erscheinen.
Während Fernseher noch ansehnlich sind, ist ein PC nicht gerade hübsch und nimmt auch noch Platz weg. Warum ihn also nicht einfach wegzaubern? Acer klemmt seinen "Veriton N260G" einfach hinter den Monitor. Die Ausstattung ist mit zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 160 GB Festplatte eher mittelprächtig. Preis: rund 400 Euro.
Navigationsgeräte gehören auf der Ifa zu den Publikumslieblingen. Kein Wunder, denn die Preise der Routenfinder purzeln, die Leistung aber steigt. Es geht längst nicht mehr nur darum, irgendwie von Düsseldorf nach Leipzig zu kommen.
Die Hersteller liefern sich vielmehr einen erbitterten Krieg um die beste Ausstattung. Dazu gehören: Groß-Display, Sprachsteuerung, Stauwarnung, Erste-Hilfe, Radio, Diebstahlschutz und vieles mehr. Navis zeigen meist abstrakte Straßenpläne an - nicht jeder Autofahrer findet sich auf ihnen zurecht.
Wer sich lieber an markante Bauwerke wie Kirchen und Brücken hält, sollte zum "Navigon 8410" greifen. Der Routenplaner zeigt Straßen, Häuser und Verkehrsschilder fotorealistisch an - zum Teil sogar farbgetreu. Das erleichtert die Fahrt durch den Großstadt-Dschungel. Preis: rund 450 Euro.
Satelliten spüren den richtigen Pfad auch im Wald und in den Bergen auf. So finden sich Wanderer und Radfahrer auch in den entlegensten Winkeln zurecht, ohne sich zu verirren.
Mit dem "Dakota 20" von Garmin lassen sich via PC 1000 Wegpunkte und bis zu 50 Routen überspielen. Zusätzlich bietet der handliche Begleiter einen magnetischen Kompass, einen Luftdruck- und einen darauf basierenden Höhenmesser. Preis: rund 350Euro.
Die Kamera ist die beliebteste Zusatzfunktion des Handys. Doch bislang konnte die Qualität der Knipse nicht so recht überzeugen - mehr als Schnappschüsse, also schnelle, einfache Bilder, waren nicht drin.
Damit ist jetzt Schluss: Das "Pixon12 M8910" von Samsung schießt Fotos mit einer Auflösung von sagenhaften zwölf Megapixel (MP) - so viel wie gute Kompaktkameras. Ein GPS-Modul hilft bei der Fotolokalisierung. Der Preis ist noch offen.