Japaner tötet Reh mit Armbrust - Gefängnis
Tokio. Ein Japaner hat in der weltberühmten Touristen- Hochburg Nara ein Reh mit einer Armbrust getötet und muss dafür nun sechs Monate ins Gefängnis. Die im Nara-Park lebenden 1000 Rehe in Japans gleichnamiger alter Kaiserstadt sind als lebende Nationalschätze gesetzlich geschützt.
"Indem er eines der Rehe, die Nara repräsentieren, tötete, hat er Angst und Schrecken verbreitet", sagte der Richter am Freitag laut Medien bei der Urteilsverkündung. Der Mann betrieb zur Tatzeit ein Nudel-Restaurant und wollte wegen finanzieller Schwierigkeiten das Fleisch des Rehs teuer verkaufen.
Der 40-Jährige hatte Mitte März nachts einen 52 Zentimeter langen Metallpfeil auf das trächtige Weibchen abgefeuert, der sich in die Lunge des Tieres bohrte. Parkmitarbeiter hatten das verwundete Tier am nächsten Morgen gefunden und operieren lassen, doch es erlag seinen Verletzungen.
Eine Bekannte des Täters wurde wegen Beihilfe zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Da die Rehe Nationalschätze sind, hatten sich die Verurteilten des Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz kulturellen Eigentums schuldig gemacht.