Jetzt singt Alida Gundlach

Die Fernsehmoderatorin bringt ihre erste Platte heraus und arbeitet an einer großen Bühnenshow.

Hamburg. Niemand hat ernsthaft annehmen können, dass sich ein Temperamentsbündel wie Alida Gundlach tatsächlich aus dem Rampenlicht zurückziehen würde. Nun zieht es die 64-Jährige, die 17 Jahre lang die "NDR Talkshow" moderiert hat, zurück zum Publikum: Alida Gundlach bringt ihre erste Platte heraus und bereitet die Premiere ihrer ersten großen Bühnenshow vor.

Für die TV-Moderatorin mit dem schallenden Lachen ist es eine Rückkehr zu den ganz frühen Wurzeln: "Meine anderen Facetten wie Singen und Tanzen habe ich ja nie richtig ausgelebt. Auch wenn ich es privat gemacht habe, in der Öffentlichkeit war ich immer die Wortfrau", sagt die gebürtige Hildesheimerin, die einst in Hannover eine Ballettschule betrieben hat.

In ihrer letzten Talkshow 2001 hat sie dann doch gesungen - und sofort habe es zahlreiche Anfragen gegeben; "ein Fax von Wolfgang Joop aus Monaco trudelte als entferntester Glückwunsch ein", erinnert sie sich. "Doch damals wollte ich erst einmal eine Zäsur. Ich war nicht bereit, gleich etwas ganz anderes zu machen." Also drehte sie weiter Filme für NDR und WDR.

2004 zog sie mit ihrem Mann Burckhardt, mit dem sie seit 30 Jahren verheiratet ist, und 19 Tieren aus der langjährigen Wahl-Heimat Mallorca zurück in die Nähe von Hamburg und schrieb an ihrem ersten Roman.

Musikalisch will sie ein breites Spektrum bieten, "von Rockballaden bis zu Chansons. So wie ich unterschiedliche Stimmungen habe, so sind meine Lieder - mal frech und dann wieder traurig, mal nachdenklich und dann ganz laut", erzählt sie. Das Album sei aber nur der erste Teil ihres Projekts, denn es sei eng mit der Show verbunden. "Zeit" lautet der Arbeitstitel der Show, die am 27.Oktober in Hamburg ihre Premiere erleben und danach durch Berlin, Köln, Hannover und Stuttgart touren soll.

"Es wird eine Art Zeitreise durch Stationen meines Lebens. Ich sehe mich in den verschiedenen Phasen als Stellvertreterin, weil sie jeder andere genau so kennt wie ich." Eine Spanne von 1940 bis zum schrägen Entwurf des Jahres 2100 soll die Revue umfassen.