Jochen Alexander Freydank: der Regisseur
Freydank war der einzige Deutsche, der eine Auszeichnung erhielt - der RAF-Film "Der Baader Meinhof Komplex dagegen ging leer aus.
Jochen Alexander Freydank neigt, wie er jetzt bekannte, zum schwarzen Humor, weshalb wohl seine Film-Produktionsgesellschaft "Mephisto Film" heißt. Freydanks vierjährige Arbeit an dem 14-minütigen Kurzfilm "Spielzeugland" wurde nun mit einem Oscar belohnt. Er war der einzige Deutsche, der eine Auszeichnung erhielt - der RAF-Film "Der Baader Meinhof Komplex dagegen ging leer aus.
Der Kurzfilm schildert die Lügen einer Mutter, mit denen sie ihrem Sohn die Deportation ihrer Nachbarn ins KZ zu verbergen sucht. Sie seien auf dem Weg in ein schöneres "Spielzeugland". Natürlich macht sich der Junge auf die Suche. Freydank, am 15. September 1967 in Ost-Berlin geboren und in der DDR aufgewachsen, absolvierte mit sturem Durchhaltewillen seine Karriere:
Mehrfach von Filmhochschulen abgelehnt, als Cutter in Schneidewerkstätten beschäftigt, Regieassistent und Drehbuchautor ("Polizeiruf 110", "Dr. Sommerfeld - Neues vom Bülowbogen") blieb er dabei. "Ich wollte Regisseur werden, und ich bin Regisseur geworden." Als nächste Arbeit kündigt er den Spielfilm "Der Bau" nach einer Erzählung von Franz Kafka an.