Joe Kaeser, der Stratege
Düsseldorf. Joe Kaeser (56), Siemens-Finanzvorstand, soll offenbar das Chaos bei dem Elektrokonzern beenden. Seine Berufung auf den Chefposten gilt als so gut wie ausgemacht.
Anders als bei Peter Löscher (55), der seinen Posten räumen muss, setzt der Aufsichtsrat damit wieder auf eine interne Lösung.
Kaeser gilt nicht nur als analytischer Denker und Stratege, sondern auch als hervorragender Kenner des weit verzweigten Konzerns, der durch Konjunkturflaute, Gewinnwarnungen und Projekt-Pannen in raue See geraten war.
Weit klarer als Löscher benannte der 56-Jährige immer wieder die Lage des Unternehmens und ließ dabei auch Zweifel an Löschers Vorgaben durchschimmern.
Der Niederbayer, der eigentlich Josef Käser heißt, hat sein ganzes Berufsleben bei Siemens verbracht. Der Diplom-Betriebswirt begann seine Laufbahn 1980 im Unternehmensbereich Bauelemente.
Es folgten verschiedene Stationen im Konzern, unter anderem als Leiter der Konzernstrategie. 2006 wurde Kaeser Finanzvorstand. Er hat sich als einziger Manager aus der alten Garde in der Siemens-Führungsriege gehalten. Red