Jörg Hofmann: Der Sachliche
Der amtierende Gewerkschaftschef ist ein harter Verhandlungspartner für die Arbeitgeber. Am Dienstag wird sich entscheiden, ob die Signale im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie auf Einigung oder auf Streik springen.
Jörg Hofmann gehört nicht zu den Scharfmachern. Kämpferisches Vokabular musste sich der eher schüchterne Schwabe erst aneignen. Baden-Württembergs IG Metall-Bezirksleiter tritt meist ruhig und sachlich auf. Bei aller Verbindlichkeit ist der seit September 2003 amtierende Gewerkschaftschef aber ein harter Verhandlungspartner für die Arbeitgeber. Am Dienstag wird sich entscheiden, ob die Signale im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie auf Einigung oder auf Streik springen.
Als junger Mann hätte sich der heute 52-Jährige wohl nicht träumen lassen, einmal als Gewerkschaftsführer zu tausenden Metallern zu sprechen: Erst nach einer abgebrochenen Landwirtschaftslehre wandte er sich 1976 dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu. 2000 wurde er Tarifsekretär in der Bezirksleitung in Stuttgart.
Hofmann musste 2003 als Nachfolger von Berthold Huber, der heute IG Metall-Vorsitzender ist, in große Fußstapfen treten. Doch seine bisherigen Bewährungsproben absolvierte er mit Bravour. Seine Erfolge: Flexiblere Arbeitszeitregelungen, Arbeitszeitkonten und eine satte, zweistufige Lohnerhöhung für die 3,6 Millionen Metaller 2007.