Journalist Horst Stern: Der Mahner
Horst Stern, Umwelt- und TV-Journalist, war ein unermüdlicher Kämpfer für die Natur und die Tierwelt. In vielen Fernseh-Reportagen und Schriften hielt er dem größten Feind von Flora und Fauna, dem Menschen, den Spiegel vor.
In den vergangenen Jahren ist es jedoch still geworden um ihn. Zunächst wanderte er nach Irland aus, seinen Lebensabend verbringt er nun aber zurückgezogen im niederbayerischen Passau. Dort feiert Stern morgen seinen 90. Geburtstag.
Recht und Gerechtigkeit für Tiere und Umwelt spielten in seiner ARD-Sendung „Sterns Stunde“ eine große Rolle. Vor einem Millionenpublikum schreckte er auch vor drastischen Vergleichen nicht zurück, er warnte frühzeitig vor dem gedankenlosen Umgang mit der Natur. Stern deckte Missstände auf und zeigte, fernab jeder Sentimentalität, das Verhalten von Tieren in ihrem Lebensbereich. Seine oft sarkastische Sprache und pointierte Kritik brachte ihm den Ruf eines Kronzeugen für die ökologische Bewegung ein.
1974 erhielt Stern die Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart. Ein Jahr später gründete er unter anderem mit Bernhard Grzimek den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Red