Juwelenraub an der Kö: Ring-Diebe sind eine internationale Bande
Ein Juwelierwarndienst aus Lünen brachte die Fahnder auf die Spur des Gauner-Pärchens. Zeugen erkannten die beiden Südamerikaner auf Fotos sofort wieder.
<strong>Düsseldorf. Zwei Ringe im Wert von mehr als einer halben Million Euro hatten Trickdiebe am 10.Oktober in einem Juweliergeschäft an der Düsseldorfer Königsallee erbeutet. Inzwischen ist die Kripo sicher: Bei den Tätern handelt sich um eine weltweit arbeitende Bande. Zwei Verdächtige konnten inzwischen ermittelt werden. Es handelt sich um die 50-jährige Rosa Maria Ramirez Ramirez und den 37-jährigen Norberto Guillermo Andrade aus Venezuela. Nach beiden wird international gefahndet. Wichtige Hinweise bekamen die Fahnder vom Juwelier-Warndienst. Der sammelt seit 37 Jahren von Lünen aus Daten und Fotos von überregional aktiven Banden. "Wir sind selbst Juweliere und darum hat mein Vater den Warndienst damals gegründet", erzählt Martin Winckler, "wir arbeiten mit der Polizei zusammen, aber auch mit Versicherungen und anderen Behörden." Als Winckler seine Daten sichtete, stellte er fest, dass es vor zwei Jahren ein verdächtiges Pärchen in der Schweiz gab. Dort waren Rosa Maria Ramirez Ramirez und Norberto Guillermo Andrade zunächst in Luzern und anschließend auch auf einer Schmuckmesse in Basel aufgefallen. Nach einem Diebstahl wurde das Paar erkennungsdienstlich behandelt. Das heißt, es wurden auch Fotos gemacht.
Zeugen in Düsseldorf erkannten das Paar sofort wieder
Diese Fotos wurden jetzt von der Schweiz aus nach Düsseldorf geschickt. Zeugen erkannten beide auch sofort wieder. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tätergruppe europaweit arbeitet. In der Regel benutzen die Bandenmitglieder dabei gefälschte Passdokumente aus Mittel- und Südamerika.Ramirez Ramirez und Andrade hatten das Personal in dem Juweliergeschäft abgelenkt, während ein Komplize aus einer Vitrine die beiden kostbaren Ringe entwendete. Ein vierter Täter - offenbart der Fahrer - wartete draußen.
Bislang fehlt von den beiden Gesuchten jede Spur. Das gilt auch für die beiden Komplizen, die bislang noch nicht identifiziert werden konnten.