Knall in Chemiefabrik - Überdruck in Polyethylen-Anlage
Ein lauter Knall hat am Donnerstag für Aufregung in einer Kölner Chemiefabrik gesorgt. Bei der Firma Ineos im Chemiepark Dormagen hatte sich in einer Polyethylen-Anlage ein Überdruck entwickelt.
Köln. Ein lauter Knall hat am Donnerstag für Aufregung in einer Kölner Chemiefabrik gesorgt. Bei der Firma Ineos im Chemiepark Dormagen hatte sich in einer Polyethylen-Anlage ein Überdruck entwickelt.
Daraufhin seien die sogenannten Berstscheiben - Kunststoffscheiben, die aus Sicherheitsgründen rund um den Behälter angebracht sind - geplatzt, sagte der Leiter der Werksfeuerwehr, Heinz Hammer.
Es habe eine große Stichflamme gegeben, das entwichene Gas sei "wie eine Fackel" kontrolliert abgebrannt. Verletzt wurde niemand, drei Mitarbeiter wurden nach Unternehmensangaben vorsorglich medizinisch untersucht.
Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden. Bei Luft- Messungen seien keine erhöhten Werte festgestellt worden, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Ursache ist noch unklar.
Vor einem halben Jahr hatte es bereits schon einmal einen Zwischenfall bei der Firma gegeben. Damals war aus einer defekten Ethylen-Leitung war eine etwa 15 Meter hohe Flamme emporgeschossen und hatte auf einen Tank mit giftigem Acrylnitril übergegriffen. Erst im Nachhinein wurde bekannt, dass an einigen Messstellen deutlich erhöhte Schadstoffwerte festgestellt worden waren.