Köln: Staatsanwaltschaft beendet "Abhöraffäre"
Fritz Schramma (CDU) wiederum sieht sich wegen der Tonbahnaufnahmen von seinen Spitzenbeamten hintergangen.
Köln. Die Ermittlungen gegen den angeschlagenen KölnerOberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) wegen Tonbandmitschnitten beiSitzungen sind eingestellt worden. Es gebe keinen hinreichendenTatverdacht, sagte Oberstaatsanwalt Günther Feld am Montag. Erbestätigte damit einen Bericht des Kölner „Express“.
DieStaatsanwaltschaft hatte gegen den Politiker nach denTonbandmitschnitten „wegen des Verdachts der Verletzung derVertraulichkeit des Wortes“ ermittelt. Schramma hatte Tonbandaufnahmenvon einer internen Sitzung des Koordinierungsstabes zum Archiveinsturzangefertigt.
Fritz Schramma (CDU)wiederum sieht sich wegen der Tonbahnaufnahmen von seinen Spitzenbeamten und vor allem von StadtdirektorGuido Kahlen (SPD) hintergangen. Kahlen habe ihm mit drei bis fünfJahren Gefängnis gedroht, sagte Schramma der „Welt“ (Montag). Fünf von sieben Dezernenten aus demStadtvorstand hätten sich gegen ihn gewandt. Zudem gebe es auchAnzeigen aus dem Koordinierungsstab gegen ihn. „Wenn ich feststelle,dass ich da eine illoyale Truppe um mich herum habe, wird esschwierig“, sagte der OB.