Lee Myung Bak: Der „Bulldozer“
Lee Myung Bak, neuer Präsident Südkoreas, hat ein zwiespältiges Image. Für seine Anhänger ist der konservative Politiker und frühere Topmanager ein Hoffnungsträger für die Wirtschaft. Seine Gegner stellen vor allem seine moralische Integrität und die politische Fähigkeit zum Ausgleich infrage. Ihm werden die Verwicklung in dubiose Finanzgeschäfte vorgeworfen.
Lees Ruf als Macher und Führungskraft trug nach Ansicht von Beobachtern zum Erfolg bei der Präsidentschaftswahl bei. Ihm hängt aus seiner Zeit als Manager beim Hyundai-Konzern noch immer der Spitzname "Bulldozer" an. Der 66-Jährige verkörpert den Traum vieler Koreaner vom Erfolg. Sie sehen in ihm den Selfmade-Mann, der es aus ärmlichen Verhältnissen zu Erfolg und Wohlstand gebracht hat. In der Bevölkerung konnte Lee auch als Bürgermeister von Seoul (2002-2006) Punkte sammeln.
Sein Vermögen von mehr als 35 Milliarden Won (26 Millionen Euro) soll Lee vor allem seinen Immobiliengeschäften verdanken. Geboren wurde der Politiker 1941 in Osaka in Japan. Seit 1970 ist der gläubige Protestant mit Kim Yoon Ok verheiratet. Zusammen haben sie einen Sohn und drei Töchter.