Litauens Präsidentin Dalia Grybauskait: Ehrung aus Aachen
Düsseldorf. Dalia Grybauskaite, Litauens Präsidentin, wird gern mit der „Eisernen Lady“ Margaret Thatcher aus Großbritannien verglichen. Die 56 Jahre alte Finanzexpertin gilt als resolute Staatschefin, die ein klares Wort pflegt.
Dafür hat die politisch ungebundene Kurzhaar-Blondine Anhänger in allen Lagern und wird vor allem von der Bevölkerung geschätzt. Als überzeugte Europäerin strebt Grybauskaite danach, Litauen tiefer in der EU zu verankern.
2013 wird sie mit dem Aachener Karlspreis geehrt. Das baltische EU-Land könne im Umgang mit seiner Wirtschaftskrise „für viele positives Vorbild sein“, hieß es in der Begründung. Das Direktorium betonte mit der Zuerkennung auch die „wichtige Brückenfunktion Litauens“ zu den östlichen Ländern.
Grybauskaite ist seit 2009 Präsidentin. Sie forderte von der damals amtierenden Mitte-Rechts-Regierung einen strikten Konsolidierungskurs. Die Minister der neuen Regierung unterzog die Karate-Meisterin mit dem schwarzen Gürtel einer Sprachprüfung. Jedes Kabinettsmitglied sollte eine der EU-Arbeitssprachen beherrschen, um das Land während der Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2013 repräsentieren zu können. Red