Manfred Rekowski: Der Radikale
Manfred Rekowski forderte am Freitag einen radikalen Umbau der Evangelischen Kirche im Rheinland (Ekir) vor der Synode in Bad Neuenahr. Der Wahl-Wuppertaler ist seit einem Jahr Präses der Ekir. Es ist keine leichte Zeit für die Kirche.
Einsparungen sind nötig. „Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt“, bilanzierte der 55-Jährige.
Dass er einmal so ein hohes Amt innehaben würde, war für den gebürtigen Polen nicht absehbar. „Wahrscheinlicher war damals, dass ich Landwirt in den Weiten Masurens werde“, sagte er in einem Interview. Doch es kam alles anders: Als er fünf Jahre alt war, siedelte die Familie in die Bundesrepublik über. Erste Stationen dort waren Gladbeck und Siegburg. Im Zuge des Theologie-Studiums und der ersten Vikarstelle kam Rekowski dann nach Wuppertal — und blieb. Er wurde Pfarrer, später Superintendent. Und schon in Wuppertal lernte der verheiratete Vater zweier inzwischen erwachsener Kinder, zu sparen. Strukturen zu verändern, um auch in schwierigen Zeiten arbeitsfähig zu sein, sei das Ziel — damals wie heute.
Rekowski scheint Herausforderungen zu mögen, so passt auch das Lebensmotto des BVB-Fans: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ mgu
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