Marco zurück in Uelzen
Der Schüler holt jetzt mit fünf Monaten Verspätung sein Praktikum in einem Elektrofachmarkt nach.
Uelzen. Der Mitte Dezember aus türkischer Untersuchungshaft entlassene Schüler Marco ist wieder in seine niedersächsische Heimatstadt Uelzen zurückgekehrt. Der 17-Jährige habe am vergangenen Mittwoch mit fünf Monaten Verspätung sein Betriebspraktikum in einem Elektrofachmarkt angetreten, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. „Für uns war immer klar, wenn er zurückkommt, und das noch machen will, stehen ihm die Türen offen.“
Der Jugendliche soll in der Türkei die 13-jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht haben. Marco bestreitet das. Nach rund 35 Wochen Untersuchungshaft war er freigekommen und hatte sich zunächst in Süddeutschland aufgehalten. Der Prozess gegen ihn im türkischen Antalya soll am 1. April fortgesetzt werden.
Marco arbeitet den Angaben zufolge in der technischen Abteilung des Betriebs. Er schraube beispielsweise Computer zusammen oder erledige kleinere Reparaturen. "Die Arbeit macht ihm Spaß." In den Verkaufsraum muss Marco derzeit nicht und kann die meisten Aufgaben in der Werkstatt hinter den Kulissen erledigt. "Er wird ein wenig abgeschirmt", erklärte der Sprecher.