Mehr als 20 Menschen sterben wegen Schneechaos in den USA
New York/London (dpa) - Im unerbittlichen Winterwetter sterben in den USA mindestens 21 Menschen. Rund eine halbe Million Haushalte waren am Freitag noch immer ohne Strom, wie Medien berichteten. Auch in England bringt das Wetter Tausende in Not.
Seit gut zwei Monaten stehen dort ganze Regionen unter Wasser.
In den USA war der Tod einer Schwangeren besonders tragisch. Die Frau wurde in New York von einem Schneepflug erfasst, als sie gerade Einkäufe aus ihrem Auto lud. Die 36-Jährige starb im Krankenhaus. Ihr Sohn wurde zwar per Kaiserschnitt zur Welt geholt, sein Zustand war aber kritisch. Andere Bürger kamen auf eisglatten Straßen ums Leben, wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen oder erlitten beim Schneeschaufeln einen Herzinfarkt, wie die Zeitung „USA Today“ berichtete.
Am Wochenende soll es erneut schneien. Insgesamt seien 100 Millionen Amerikaner vom Wetterchaos betroffen, meldete der Fernsehsender CNN.
Während in den USA der viele Schnee Probleme bereitet, macht in England das Hochwasser den Menschen Sorge. In Südengland, Wales und Irland waren am Freitag noch Zehntausende Haushalte ohne Strom und mindestens 5000 Häuser überflutet. Dieser Winter ist der nasseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1910. In mehreren Grafschaften drohen weitere Fluten. Am Sonntag soll es dem Wetterdienst zufolge aber trocken werden.
Mittlerweile packen auch Mitglieder des Königshauses bei den Rettungsarbeiten mit an. Prinz William (31) und sein Bruder Prinz Harry (29) halfen am Freitag zusammen mit Soldaten Bewohnern bedrohter Häuser in der Grafschaft Berkshire. Unterdessen versprach Premierminister David Cameron, die Regierung werde die Kosten für Sandsäcke und Hilfseinsätze des Militärs übernehmen.