Missbrauch: Anklage will härteste Strafe

Mutmaßlicher Täter soll nie wieder freikommen.

Koblenz. Der mutmaßliche Kinderschänder aus Fluterschen im Westerwald soll nach dem Willen der Anklage für 14 Jahre und sechs Monate hinter Gitter — mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Detlef S. habe in 162 Fällen seine leibliche Tochter und eine Stieftochter missbraucht und weiteren Männern zum Sex zugeführt, sagte Staatsanwalt Thorsten Kahl gestern vor dem Landgericht Koblenz. Das Urteil soll am nächsten Dienstag fallen.

Die Anklage blieb mit ihrer Strafmaßforderung knapp unter der Höchststrafe von 15 Jahren. Der Missbrauchsfall hatte nach seinem Bekanntwerden im Februar bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Der 48-jährige S. hatte mit seiner heute 28 Jahren alten Stieftochter acht Kinder gezeugt und beging nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in einem Zeitraum von 20 Jahren an den Kindern eine Vielzahl von Sexualstraftaten, darunter Missbrauch von Schutzbefohlenen, Vergewaltigung, Beihilfe zur Vergewaltigung sowie Förderung sexueller Handlungen an Minderjährigen.