Montblanc: Leichen von eingeschneiten Bergsteigern entdeckt
Rom/Paris (dpa). Die vor einer Woche im Montblanc-Massiv eingeschneiten Bergsteiger sind tot. Eine Hubschrauberbesatzung ortete die beiden Franzosen am Mittwoch bewegungslos in rund 4050 Metern Höhe.
Ein wenig später an der Unglücksstelle eingetroffener Notarzt aus Aosta konnte nur noch den Tod feststellen, wie italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die beiden Alpinisten - ein 47-jähriger Bergführer und eine 44 Jahre alte Bergsteigerin aus Paris - waren am Mittwoch vergangener Woche unterhalb der 4208 Meter hohen Walker-Spitze von schlechtem Wetter überrascht worden und konnten nicht mehr zurückkehren.
Ein Handy-Kontakt mit dem Bergführer brach am Freitag ab. Nach letzten Angaben hatten die beiden Franzosen als Schutz gegen die Kälte und den starken Wind ein Schneeloch gegraben. Beide galten als sehr erfahrene und besonnene Bergsteiger.
Damit mussten alle Hoffnungen auf eine glückliche Bergung aufgegeben werden. Medizinische Experten hatten zuvor wiederholt darauf hingewiesen, dass das Schneeloch ausreichend Schutz gebe und die Überlebenschancen auch bei starker Kälte sichern könne. Die französische Zeitung „Direct Matin“ hatte an das Beispiel des französischen Bergsteigers René Desmaison erinnert, der 1971 ganze 15 Tage in Eis und Schnee überlebt hatte.