Nordrhein-Westfalen ist niedergeschlagen - Depressionen nehmen zu
Düsseldorf (dpa). In Nordrhein-Westfalen sind die Menschen tendenziell depressiver als in anderen Bundesländern. Das geht aus dem sogenannten Depressionsatlas hervor, den die Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.
Demnach war 2013 jeder Erwerbstätige in Nordrhein-Westfalen 1,1 Tage mit Depression krankgeschrieben. Mit dieser Fehlzeit liege Nordrhein-Westfalen bundesweit im oberen Viertel, teilte die TK mit. Im Land gibt es aber von Region zu Region starke Stimmungsschwankungen.
„Niederschlag“ herrscht demnach im Ruhrgebiet. Mit 1,6 depressionsbedingten Fehltagen gehören Duisburg, Gelsenkirchen und Herne bundesweit zur Spitzengruppe, daneben auch Bielefeld. Die Menschen in Herford (Ostwestfalen-Lippe) sind landesweit seelisch am gesündesten (0,7 Fehltage), gefolgt von Siegen-Wittgenstein (0,8) und vom Rheinisch-Bergischen Kreis (0,9). Aachen, Düsseldorf und Münster liegen im Landesdurchschnitt (1,1), Köln und Bonn leicht darunter.
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Zu Symptomen der psychischen Erkrankung zählen eine anhaltend gedrückte Stimmung, eine Hemmung von Antrieb und Denken und ein Interessenverlust, hinzu kommen variierende körperliche Symptome.