Die Initiative zur Flucht ging von Neuville aus. Über 400 Profispiele bestritt er, streifte 69 Mal das Trikot der Nationalmannschaft über. Sein Tor zum 1:0-Sieg gegen Polen war der Steilpass für das WM-Sommermärchen 2006. Und doch gehört Neuville zu dem Kreis von Profis, die nicht erkennen wollten, wann ihre Karriere beendet ist.
Sein Freundschaftsdienst an Christian Ziege, dem Anfang November entlassenen Trainer bei der Arminia und früheren Sportdirektor in Gladbach, wo Neuville einst Kapitän war, erwies sich als großer Irrtum. Eine Anstellung als Jugendtrainer in Gladbach gab er dafür auf.
Seit Zieges Rauswurf fühlte sich Neuville noch einsamer als zuvor in dem ihm so fremden Bielefeld - wo der neue Trainer Ewald Lienen eine bemerkenswerte Einschätzung über Neuville abgab. Neuville sei nicht mehr in der sportlichen Verfassung wie früher. "Er hätte uns nicht mehr helfen können", sagte Lienen.