Peter Löscher: Der Aufklärer
Peter Löscher, der großgewachsene Österreicher, soll es nun richten bei Deutschlands (Ex)-Vorzeigekonzern Siemens. Morgen tritt der 49-Jährige als zwölfter Chef in der Geschichte des Traditionsunternehmens an.
Es wartet eine Menge Arbeit auf den Manager, den es von Jugend an in die Welt gezogen hatte. Geboren im österreichischen Städtchen Villach machte er rund um den Globus Karriere - in Europa, Asien und Amerika erwarb sich der Pharma-Spezialist einen Ruf als Krisenmanager. Diese Fähigkeit wird der begeisterte Skifahrer und Sammler moderner Kunst bei Siemens wahrlich brauchen. Er muss nicht nur die Schmiergeld-Affäre aufklären und Vertrauen zurückgewinnen; der krisengeschüttelte Konzern braucht auch noch eine neue Strategie.
Unglücklich scheint der Globetrotter, der neben Englisch auch Französisch, Italienisch, Spanisch und Japanisch spricht, nicht, dass er in deutsche Gefilde zurückkehrt. Vor allem die Berge und die Skigebiete Österreichs habe er vermisst, bekannte er jüngst. Vom Siemens-Sitz in München sind diese nur einen Katzensprung entfernt - doch die Mammutaufgabe wird ihm wohl wenig Zeit für sportliche Kurzausflüge lassen.