Prinz William und Kate erwarten ihr zweites Kind

London (dpa) - Kate ist wieder schwanger. Die Nachricht war noch keine Stunde alt, da begannen die Briten schon auf den Nachwuchs im Königshaus zu wetten: Geschlecht, Name, Haarfarbe, sogar dass es Drillinge werden könnten, war manchem einen Einsatz wert.

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Zwar verkündete der Kensington-Palast, wo die Eltern Prinz William und Herzogin Kate (beide 32) wohnen, nur die Schwangerschaft und keinen Geburtstermin. Die Briten haben aber eine Vermutung: Sie setzen auf den 21. April, den Geburtstag der Queen und Urgroßmutter (88).

Die ist laut Mitteilung „hoch erfreut“ über den Familienzuwachs. Mit ihr jubelte das Volk. Auch Premierminister David Cameron gratulierte. Endlich mal eine gute Nachricht zwischen Angst um die Schotten, die sich möglicherweise aus dem Vereinigten Königreich verabschieden, und den Krisen in der internationalen Politik. Doch ungetrübt ist die Freude nicht: Wie schon während ihrer ersten Schwangerschaft leidet Kate an extremer Übelkeit und braucht ärztliche Betreuung.

Royaler Nachwuchs: Prinzessin Kate ist wieder schwanger
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Wirklich überrascht ist wohl niemand im Königreich. Die Frage war, wann Kate schwanger würde, und nicht, ob überhaupt. Sieht man von hochwehenden Röcken einmal ab, erfüllt sie ihre Rolle als Gattin eines künftigen Königs vollkommen: immer fröhlich, aber nie zu sehr im Vordergrund.

Auf Fotos ist es fast immer sie, die den kleinen George trägt - das erste Kind von Kate und William. Das brachte dem Paar schon Kritik ein, sie gingen nicht mit der Zeit - aber das erwartet doch eigentlich auch niemand von einer britischen Königsfamilie.

Dass diese vorbildliche Mutter ihrer Gesundheit zuliebe auf ein zweites Kind verzichten würde, das stand in Großbritannien nie ernsthaft zur Debatte. Nun werden zwischen der Geburt von Prinz George und der seines Geschwisterchens nicht einmal zwei Jahre liegen. Der geringe Abstand hat in beiden elterlichen Familien Tradition: William ist rund 27 Monate älter als sein Bruder Harry (29), Kate nur 20 Monate älter als ihre Schwester Pippa Middleton (31).

Die Boulevard-Presse „wusste“ von dem zweiten Baby sowieso längst - auch, als es definitiv nicht so weit war. Groß war die Aufregung, als William - angeblich - im April einer Neuseeländerin zuraunte, sie müsse schon bald einen zweiten Babyschal stricken. Als im Juli die nächste Gerüchtewelle heranrollte, ausgelöst von Kates früherer Mitschülerin Jessica Hay, könnte sogar schon etwas dran gewesen sein. Wie damals bei George.

Apropos wie damals: Ganz so gewaltig wie vor Georges Geburt dürfte der Rummel diesmal nicht ausfallen. Man erinnere sich an die auf die Krankenhaustür gerichtete Kamera, die 24 Stunden am Tag ins Netz übertrug, was sich vor dem Gebäude tat.

Das zweite Kind wird mit seiner Geburt zwar seinen Onkel Harry auf Platz vier der Thronfolge ablösen. „Trotzdem ist die Schwangerschaft der Herzogin von Cambridge nicht besonders wichtig mit Blick auf die Verfassung, weil das Paar schon einen Thronfolger hat“, sagte Monarchie-Expertin Clarissa Campbell Orr von der Anglia Ruskin University in Cambridge.

Ob Junge oder Mädchen: Dass das Kind einmal regieren wird, ist eher unwahrscheinlich, solange Prinz George gesund und munter ist und eine eigene Familie gründet. George wird nun also ein großer Bruder. Und damit könnte dann auch Schluss sein mit Nachwuchs-Gerüchten um den Kensington-Palast. 2012 jedenfalls hatte William einigen Teenagern in Singapur gesagt, er könne sich zwei Kinder gut vorstellen.