Prozess: Andi will nicht brummen

25-Jähriger widerruft sein Geständnis.

Düsseldorf. „Brummi-Andi“, bundesweit bekannter Serienstraftäter, sitzt wieder auf der Anklagebank im Düsseldorfer Landgericht. Er hatte versucht, sich dem Prozess zu entziehen, wurde aber Mitte April von der Polizei geschnappt. Zur Verhandlung wurde Andreas B. aus der JVA Düsseldorf in den Gerichtssaal gebracht. Der 25-Jährige war schon im Kindesalter auf Abwege geraten. Im Jahr 2000 hatte er als 14-Jähriger bei einer seiner Amokfahrten mit gestohlenen Lkw einen holländischen Polizisten überrollt und getötet.

Am Mittwoch ging es um seine Berufung gegen das Urteil des Amtsgericht Langenfeld vom Dezember 2009. Dort war er wegen Fahrens ohne Führerschein in drei Fällen sowie wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden.

Aber B. will nicht ins Gefängnis. Durch seine Anwälte ließ der Vater zweier Kinder am Mittwoch mitteilen, dass er sein Geständnis komplett widerrufe. „Ich habe es auch erst vor zehn Minuten erfahren“, so einer der Verteidiger zu Beginn der Hauptverhandlung. Am 31. Mai geht der Prozess mit reichlich Zeugenaussagen weiter. cwo