Public Viewing: Was stört den Fan der Regen?
Zehntausende sahen in NRW das Spiel der Deutschen. Manch einer wurde nass.
Düsseldorf. Ja, es war schwül, donnerte, blitzte und regnete am Samstag in Nordrhein-Westfalen beim WM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien. Aber die meisten Fans blieben davon unbeeindruckt.
In Teilen Krefelds brach mit dem Halbzeitpfiff ein Gewitter los. Als der Regen dann niederging, setzte sich im Dujardin-Biergarten in Uerdingen eine kleine Fan-Wanderung in Gang. Wer unter freiem Himmel gesessen hatte, kuschelte sich nun mit unters Dach. Der Stimmung tat das keinen Abbruch - im Gegenteil. Im Trockenen und bei einer angenehm kühlen Brise bejubelten die Fans drei weitere Tore des deutschen Teams.
Auch am Düsseldorfer Rheinufer trotzten die Fußballfans dem schlechten Wetter. Anders in Langenfeld. Da wurde das Rudelgucken im Freizeitpark wegen des drohenden Unwetters gerade noch rechtzeitig um 15.30 Uhr abgesagt, damit die Fans noch den heimischen Fernseher erreichen konnten.
Vor der Kölner Lanxess-Arena war die Situation zwischenzeitlich heikel: Dort mussten kurz vor Anpfiff wegen des Gewitters Fans in Sicherheit gebracht werden. Der Platz wurde vorübergehend gesperrt, die Fans konnten aber drinnen weiter feiern. 26.000 Menschen füllten die Halle - und ließen sie erbeben.
Gar keinen Ärger mit dem Wetter hatten die Fans, die sich einen Platz zum Public Viewing im geschlossenen Raum reserviert hatten, zum Beispiel im Solinger Konzertsaal. Der originellste Ort in dieser Hinsicht liegt im Sauerland: In der Balver Höhle sorgte der Jubel der 950 Zuschauer für ein ganz besonderes ohrenbetäubendes Erlebnis.