Köln Raser-Prozess: Verurteilter bei Kontrolle erneut aufgefallen

Köln. Bei illegalen Autorennen und folgenschweren Raser-Fällen sitzen meistens junge Leute — oft Fahranfänger — hinter dem Steuer. Das sagte Rainer Fuchs, Leiter des „Projekts Rennen“ der Kölner Polizei, am Mittwoch vor dem Kölner Landgericht im neu aufgerollten Prozess gegen zwei wegen fahrlässiger Tötung verurteilte Raser.

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Seine Projektgruppe habe 2016 und 2017 rund 1100 Autos aus dem Verkehr gezogen. 2016 seien 90 Anzeigen wegen illegaler Rennen eingegangen, 2017 noch 77. Es gebe aber weiter eine hohe Dunkelziffer, betonte der Zeuge.

Einer der beiden verurteilten Raser von Köln ist nach Aussage von Fuchs im vergangenen Jahr — den genauen Zeitpunkt konnte er nicht angeben — bei einer Kontrolle erneut aufgefallen. Der 24-Jährige habe als „Beifahrer oder Mitfahrer“ in einem Auto gesessen, das sichergestellt worden sei. Mit dem „Projekt Rennen“ gehe die Polizei gezielt gegen illegale Rennen vor.

Die Angeklagten hatten 2016 nach dem Tod einer 19-jährigen Radfahrerin zwei Jahre sowie ein Jahr und neun Monten auf Bewährung erhalten. Der Bundesgerichtshof hatte die Aussetzung zur Bewährung aber kritisiert und das Urteil teilweise aufgehoben. In der Revision geht es darum, ob die beiden Männer nun doch ins Gefängnis müssen. dpa