Robbie: Zurück zu Take That

Poplegende: Noch ist es nicht offiziell, aber vieles spricht für eine Wiedervereinigung – vor allem eine Umarmung im Stadion.

London. 15 lange Jahre hat es gedauert, doch nun stehen sie wohl kurz vor der Wiedervereinigung: Robbie Williams und Take That. Ein neues Album der bald wohl wieder fünfköpfigen Boygroup soll schon in der Mache sein. Nur offiziell haben die Jungs ihre Wiedervereinigung noch nicht bekanntgegeben.

Eine der letzten Hürden ist aber vor einigen Tagen vor tausenden Zeugen genommen worden: Im ehrwürdigen "Old Trafford", dem Stadion von Manchester United, fielen sich die Ex-Intimfeinde Gary Barlow (39) und Robbie Williams (36) in die Arme. Arm in Arm schritten sie anschließend gelöst winkend über den Rasen - unter dem Beifall des Publikums, das eigentlich gekommen war, um ein Benefizspiel einer englischen Promi-Auswahl anzusehen. Letzte Zweifel an den Berichten über eine Versöhnung der beiden Popsänger sind damit verschwunden.

Sicher ist auch, dass die beiden ehemaligen Erzrivalen ein Duett singen werden. Die Single soll am 1. Oktober in Deutschland auf den Markt kommen und trägt den Titel "Shame" (Schande). Ein dezenter Hinweis auf die Geschichte ihrer Rivalität?

Rückblende: Robbie Williams Ausstieg bei der Boygroup 1995 stürzt die vielen vor allem weiblichen Fans in ein Tal der Tränen. Auch in Deutschland gehen Mädchen tagelang nicht zur Schule, Sorgentelefone werden geschaltet, wochenlang ist das Zerwürfnis das große Thema in Teenie-Magazinen.

Kurz darauf giften sich Williams und Barlow öffentlich gegenseitig an: Robbie sei das "einzige schwarze Schaf" in der Band gewesen, schimpft Barlow. Williams kontert: Alle außer Mark Owen seien "egoistisch, arrogant und dumm". Barlow habe er "von der ersten Sekunde an gehasst". Mark Owen ist damals der einzige, der zugibt, unter der Trennung zu leiden: "Ich habe geweint, als Robbie ging."

Für Take That ist das der Anfang vom vorläufigen Ende. Ein knappes Jahr später löst sich auch der Rest der Gruppe auf. Fast alle Mitglieder versuchen sich an Solo-Karrieren, doch nur einer hat wirklich Erfolg: Robbie Williams steigt zum Megastar auf.

Erst vor einigen Jahren wendet sich das Blatt. Während Williams mit seinem Album "Rudebox" (2006) nicht an frühere Erfolge anknüpfen kann und zeitweise mit Suchtproblemen kämpft, gelingt seinen Ex-Kollegen von Take That ein Comeback. Seither gibt es immer wieder Gerüchte um eine mögliche Wiedervereinigung.

Das Duett mit Barlow erscheint auch auf Williams’ nächstem Greatest-Hits-Album "In And Out Of Consciousness" (deutsch: Bei und nicht bei Bewusstsein), das unter anderem vergangene Drogen- und Alkoholprobleme thematisiert. "Das Beste an dem Album ist, dass es nicht nur meine Vergangenheit feiert, sondern auch eine Brücke in die Zukunft darstellt", sagt Williams.