Selbst gebasteltes Feuerwerk löst Großeinsatz aus

In der Wohnung seiner Freundin hat ein Mann sein eigenes Feuerwerk für Silvester gebastelt. Bei einem Großeinsatz der Polizei sprengte der Spezialist des Landeskriminalamtes das gefährliche Material kontrolliert.

Düsseldorf/Mörsenbroich - Ein gefährliches Feuerwehr der Marke Eigenbau hat am Donnerstag zu einem Großeinsatz in Mörsenbroich geführt.

Im Rahmen einer Wohnungsauflösung war im Gefrierschrank einer Wohnung an der Hermann-Dornscheidt-Straße ein so genanntes Selbstlaborat gefunden worden: 15 Daumennagel-große Kügelchen eines selbst hergestellten Sprengstoffs. Der Lebensgefährte der ehemaligen Bewohnerin hatte ihn wohl für Silvester vorgesehen.

Die Polizei entschloss sich gegen 14.30 Uhr, den Bereich um das Haus abzusperren. Spezialisten des Landeskriminalamtes wurden zur Begutachtung des Fundes hinzugezogen, Anwohner und die Verantwortlichen einer benachbarten Schule informiert.

Ein Fachmann des LKA entschied schließlich, die Feuerwerk-Kugeln kontrolliert zu sprengen. Sie wurden auf eine Grünfläche hinter das Haus gebracht - mit einem gewaltigen Knall war der Spuk vorbei. Gegen den mutmaßlichen Hersteller des Feuerwerks wird jetzt wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Die Polizei warnt eindringlich davor, für Silvester selbst Knaller zu basteln oder Munition herzustellen. Nach Meinung des LKA-Feuerwerkers hätten die Kügelchen bei einer Detonation am Körper schwerste Verletzungen herbeiführen können. juki