Zahl der Schweinegrippe-Neuerkrankungen sinkt weiter
Berlin (dpa). An der Schweinegrippe erkranken immer weniger Menschen. Die Zahl der registrierten Neuerkrankungen sei in der vergangenen Woche weiter gesunken, teilten die Arbeitsgemeinschaft Influenza und das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in Berlin mit.
Bislang wurden dem RKI zufolge knapp 204 000 Infektionen gemeldet, darunter 119 Todesfälle.
Zum Vergleich: Die jährlich auftretende saisonale Grippe verursacht in Deutschland laut RKI jedes Jahr ein bis fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche. Etwa 5000 bis 20 000 Patienten müssen in eine Klinik, 8000 bis 11 000 sterben. Trotzdem gibt es bei der Schweinegrippe nach Aussage von RKI- Präsident Jörg Hacker noch immer keinen Grund zur Entwarnung. "Die neue Grippe ist nicht verschwunden", sagte Hacker im ZDF-Morgenmagazin (Donnerstag). "Es gab eine Welle von Erkrankungen in Europa Anfang November, die ist mit Ausnahmen rückläufig.
Aber es ist durchaus möglich, dass das Virus uns erhalten bleibt und dass wir im späten Winter oder im Frühjahr eine weitere Welle bekommen." Vor allem Schwangere sollten sich schützen lassen, riet Hacker. "Schwangere tragen ein besonderes Risiko, an der Grippe zu erkranken, sie sollten also zumindest erwägen, sich impfen zu lassen". Dafür sei ein neuer Impfstoff für Schwangere angeschafft worden. Unangenehme Nebenwirkungen sollen dadurch seltener auftreten. Zu dem Impfstoff ohne Zusätze hatte die Ständige Impfkommission des RKI geraten.