Tausende Schafe werden wegen Fiebererkrankung getötet
Amsterdam. In den Niederlanden müssen tausende Schafe und Ziegen getötet werden, um einer Ausbreitung des für Menschen in Einzelfällen lebensgefährlichen Q-Fiebers entgegenzuwirken.
Von dieser Anordnung der Regierung seien vor allem Tierzuchtbetriebe in der südlichen Provinz Noord-Brabant betroffen, berichtete am Donnerstag die Zeitung "de Volkskrant". Experten rechneten damit, dass bis zu 20 000 Tiere in landesweit 55 betroffenen Betrieben vorbeugend getötet werden müssen.
Das über Schafe, Ziegen oder auch Zeckenkot übertragene Q-Fieber ist in den vergangenen Jahren in mehreren europäischen Ländern - auch in Deutschland - wesentlich häufiger als früher aufgetreten. Das Fieber wird von einem Bakterium (Coxiella burnetii) verursacht, das von Tieren auf den Menschen übertragen werden kann.
Der Erreger, der sich auch im Heu oder im Staub festsetzen kann, löst grippeähnliche Symptome aus. In schweren Fälle kann es zu Lungenentzündungen kommen. In den Niederlanden stieg die Zahl der Erkrankten im zurückliegenden Jahr "explosionsartig" auf 2300 an, berichtete die Zeitung.
Sechs Patienten seien an den Folgen des Q- Fiebers gestorben. Um die weitere Ausbreitung des Erregers einzudämmen, wurde Anfang 2009 mit einer umfangreichen Impfaktion begonnen. Sie soll noch bis mindestens 2011 fortgesetzt werden.