Theo Zwanziger: Der Diplomat

Theo Zwanziger ist immer noch ungeduldig. Vielleicht füllt er daher das nach eigener Einschätzung schönste Amt, das es in Deutschland zu vergeben gibt, weiter aus. 252 Delegierte bestätigten den Präsidenten des Deutschen Fußball Bundes im Amt, der sich bei seiner Ehefrau bedankte. Sie bringe seine Ungeduld durch ihre Ruhe und Ausgeglichenheit ins richtige Maß.

Vor 15Jahren wurde der 62-Jährige als Beauftragter für soziale Integration in den Vorstand des größten deutschen Sportverbandes berufen, war später Schatzmeister, ehe er 2004 mit Mayer-Vorfelder als Doppelspitze den Verband führte. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere sagt der gelernte Jurist von sich, kein Machtmensch zu sein. Ganz in der Tradition seines Ziehvaters und Vor-Vorgängers Egidius Braun. Zwanziger verjüngte sein Präsidium, stattete es mit Kompetenz aus - in Person der Ex-Nationalspieler Bierhoff und Sammer. Besonders am Herzen liegt Zwanziger die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs. Der Weltverband Fifa verkündet am Dienstag, wo die Weltmeisterschaft 2011 stattfinden wird. Und nicht nur Zwanziger hofft darauf, dass Deutschland den Zuschlag erhält.