Überweisungsfehler: "Millionäre" auf der Flucht
Wellington. Drei falsche Nullen haben ein Pärchen in Neuseeland unverhofft zu Millionären gemacht. Als die Bank ihren Überweisungsfehler bemerkte, waren die beiden längst über alle Berge.
Das Paar soll sich in Hongkong oder Peking aufhalten, berichtete die neuseeländische Presse am Freitag nach Hinweisen der Ermittler.
Die Mutter der flüchtigen Kara Hurring appellierte an die beiden, zurückzukehren. Ihre Tochter habe einmal angerufen. "Aber ich habe aufgelegt, weil ich wusste, was sie getan hatte", sagte Suzanne Hurring im Fernsehen. "Sie ist so eine ehrliche Haut", fügte sie hinzu.
Kara und ihr Freund betrieben in Rotorua auf Neuseelands Nordinsel eine Autowerkstatt mit Tankstelle. Sie beantragten bei der Bank einen Kredit in Höhe von 10 000 neuseeländischen Dollar (etwa 4400 Euro) - das Institut überwies am 5. Mai jedoch versehentlich 10 Millionen. Die beiden packten und verschwanden - mit Karas siebenjähriger Tochter im Schlepptau.
Die Bank konnte nach eigenen Angaben noch vereiteln, dass die gesamte Summe ins Ausland überwiesen wurde. Ihr fehlten allerdings am Freitag noch 3,9 Millionen Dollar.
Das Kreditinstitut habe alle rechtlichen Hebel in Bewegung gesetzt, um auch den Rest der gestohlenen Summe zurückzubekommen. Für den Überweisungsfehler war ein Mitarbeiter verantwortlich.