Verena Becker: Die Radikale
Verena Becker gilt als eine der schillerndsten Figuren der deutschen Terrorszene. Becker wird 1952 in Berlin geboren. Sie verdient ihr Geld als Fabrikarbeiterin und entwickelt sich früh zu einer radikalen Feministin.
Anfang der 70er Jahre schließt sich die junge Frau zunächst der "Bewegung 2. Juni" an. Die zweitgrößte Terrorvereinigung der 1970er Jahre hatte sich nach dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg gegründet. Gemeinsam mit der Gruppe raubt Becker Banken aus und beteiligt sich an einem Bombenanschlag in einem britischen Jachthafen in Berlin. In einem Militärlager in Jemen trainiert sie schließlich den Kampf mit Waffen und lernt dort Mitglieder der Roten Armee Fraktion kennen. Als 25-Jährige schließt sie sich der RAF an.
Am 7. April 1977 erschießt die RAF in Karlsruhe den Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Auch sein Fahrer Wolfgang Göbel und Justizhauptwachtmeister Georg Wurster sterben bei dem Attentat. Vier Wochen nach dem Mord an Buback wird Becker verhaftet. Im Gepäck findet die Polizei die Tatwaffe. Im Dezember 1977 wird sie wegen einer Schießerei während ihrer Festnahme zu lebenslanger Haft verurteilt.