Vergewaltiger fotografiert Taten - Prozessauftakt in Stade
Stade (dpa). Ein 22-Jähriger soll eine Jugendliche und eine junge Frau vergewaltigt und bei der Tat fotografiert haben. Der Tischlergeselle muss sich seit Freitag vor dem Landgericht Stade verantworten.
Die Fahnder entdeckten bei ihm ein Smartphone, auf dem sich zahlreiche Fotos beider Taten befanden. „Das belastet ihn natürlich zusätzlich“, sagte Gerichtssprecher Ulrich Ganzemüller. Auf einigen Fotos sei der junge Mann selbst erkennbar. Der Angeklagte hat für den nächsten Verhandlungstermin ein Geständnis angekündigt.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Februar eine 14-Jährige vor einer Sporthalle in Buxtehude abgefangen zu haben. Vor einigen abgelegenen Garagen soll er sie dann vergewaltigt haben. Etwa zwei Wochen später soll er am frühen Morgen auf einem Schulhof eine 20-Jährige angegriffen, entkleidet und missbraucht haben. Außerdem verletzte er sie laut Anklage im Gesicht und fügte ihr eine Rippenprellung zu. Die Ermittler konnten an den Tatorten DNA-Spuren sicherstellen. Mitte März nahmen sie den Verdächtigen fest. Über den Fall der Selbstporträts („Selfies“) bei den Vergewaltigungen hatte am Freitag auch die „Bild“-Zeitung berichtet.